Herausforderungen von Agroforstsystemen

  • – Sorgfältige Planung in enger Zusammenarbeit mit dem Landwirt erforderlich, um eine optimale Bewirtschaftung der Fläche zu gewährleisten (z. B. Reihenabstände an vorhandenen Maschinen ausrichten)
  • – In der Anfangsphase zusätzlicher Pflegeaufwand (Etablierungsphase)
  • – Wertholzsysteme müssen bis zum Erreichen der gewünschten Stammlänge regelmäßig geastet werden, um hochwertiges Holz zu erzeugen => danach jedoch keine Eingriffe mehr erforderlich
  • – Längerfristige Festlegung für ein bestimmtes Anbausystem. Aber: Stärkung der Klimaresilienz der landwirtschaftlichen Flächen
  • – Konkurrenz zwischen Gehölzen und Ackerkulturen um Licht, Nährstoffe, Wasser und Wuchsraum im direkten Grenzbereich (Zone 1). Aber: größere Ertragsstabilität im Hauptwuchsbereich zwischen den Baumreihen (Zone 3). In der Übergangszone 2 kommt es zu keiner Veränderung in der Produktion.
© Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg
© Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

Sprichwort: “ Unter den Bäumen wächst nichts“

Bei der Anlage von Agroforstsystemen gilt dieses Sprichwort leider auch. Aber man kann diese Zone 1, wo nicht viel wächst durch einen Blühstreifen oder eine Grasmischung kompensieren. In der Zone 2 hat man den gleichen Ertrag als auf einer Fläche ohne Agroforststreifen. In der Zone 3 hat man durch die vielen Vorteilswirkungen von Agroforstsystemen (z.B. Speicherung von Nährstoffen und Wasser, Schaffung eines Mikroklimas auf der Fläche, Humusaufbau etc.) einen höheren Ertrag als auf einer NICHT- Agroforstfläche